Sonntag, 6. Januar 2013

Eine Insel in Flammen


Wie sicherlich die meisten von euch schon in den Nachrichten gesehen oder in der Zeitung gelesen haben, herrscht in Australien im Moment eine der schlimmsten Hitzewellen seit Aufzeichnung des Wetters. Aufgrund dieser Temperaturen über 40 Grad entstanden Buschfeuer, die sich zwar auch auf dem australischen Festland, aber besonders auf Tasmanien in kürzester Zeit verbreiteten und mittlerweile tausende von Hektar in Asche begraben haben.
 


 
 
Als wir am Freitag mit 42 Grad den heißesten Tag in der Geschichte der Wetteraufzeichnung Tasmaniens hatten, die Luftfeuchtigkeit mit nur 10 % extrem trocken war und dazu noch ein starker und kräftiger Wind kam, kamen die drei besten Voraussetzungen für die Entstehung von Wald- und Grasbränden zusammen. Und genau so entfachten sie.
In ganz Tasmanien waren um die 50 Buschfeuer gemeldet und die zwei größten in Bicheno (bekannter Urlaubsort an der Ostküste, durch den wir auf unserem Weg zum Bay of Fires durchgefahren sind) und in Forcett (ca. 50 km von mir entfernt) sind noch immer nicht gelöscht. Das Forcett Feuer begann bereits Donnerstagabend und hat sich mit teilweise 10 km stündlich in Richtung Süden gebrannt und etliche Häuser, Grundstücke und öffentliche Gebäude wie Schulen unter sich begraben.

Entwicklung des Forcett Buschfeuers
Auch wenn in meiner nahen Umgebung kein Buschfeuer ist und wir hier an einem sicheren Ort leben ist es angsteinflößend zu hören, wie viele Städte evakuiert werden mussten und wie viele Menschen ihre Häuser verlassen mussten und nun verloren haben. Auch einige Schulfreundinnen von mir sind davon betroffen. Am Freitagabend konnte ich von unserem Grundstück aus das Forcettbuschfeuer sehen und beobachten, wie die ganze Region in Flammen steht. Es war wirklich unheimlich.
Tagsüber die Rauchwolken am Himmel
Nachts die Hügel in Flammen, Kilometer
weit


Der Rauchschleier am Himmel
Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich hier sicher bin und auch wenn der Rauch und die Flammen so nah erscheinen und sie diese sommerliche Welt mit einem Schleier verdecken und so viel Angst und Trauer mit sich bringen, sie sind fast 50 Kilometer von mir entfernt und für uns besteht hier keine Gefahr. Im Stundentakt bekommen Hunderte von Feuerwehrmanschaften die Flammen besser in den Griff und die Gefahr sinkt. Mir geht es gut und dies ist ein weiteres Erlebnis, welches ich nie vergessen werde.

Ich hoffe euch geht es allen gut und ich wünsche euch einen guten Start zurück in den Arbeits- und Lernalltag, ich sende euch "heiße" Grüße,

Laura


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