Dienstag, 12. März 2013

Melbourne

Ich habe es so sehr vermisst.
Als ich am Samstag Abend auf dem Balkon unseres Hotelzimmers im 22. Stock hoch über Melbourne saß und in die Nacht geblickt habe, habe ich über's ganze Gesicht gestrahlt. Ich war dort angekommen, wo ich es am meisten liebe. In der Großstadt. Dies ist immer so gewesen, und wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. Denn bereits vor 3 Jahren, als ich im Englischunterricht die Aufgabe bekam ein Gedicht über New York City zu schreiben, war ich genau in meinem Element.
 
"The power of night
I’m sitting here at the edge, Somewhere between sky and city. I don’t know what time it is, But I can feel the power of night.

I see the lights which shine like shootings stars, I hear the honking cars that crash me like a thunderstorm, I feel like a bird during the wind plays with my hair, I live a wonderful life in this wonderful city."


Denn schon in der 7. Klasse wusste ich, dass ich für immer tief im Herzen ein "Stadtmädchen" bleiben werde. Und genau deshalb haben mich diese 3 Tage in Melbourne gemeinsam mit meiner Gastfamilie wieder dahin gebracht, wo ich es so sehr liebe. Volle Straßen, Tausende von Menschen, Feste, gute Laune und immer etwas neues zum Erleben. Doch das sind nicht all die Charakterisierungen einer Stadt, denn das, was ich am meisten an einer Stadt bewundere, ist der Moment, wenn die Sonne den Horizont verlässt, die Dämmerung einsetzt, sich das ganze Leben verändert und die Nacht sich ankündigt. Denn auch wenn sich alles verändert, die Stadt bleibt auch während der Nacht am Leben. Sie ist immer da, immer wach und die Abenteuer hören nie auf. Das ist der Moment, wenn ich am liebsten draußen sitze, in die Ferne gucke und den Augenblick genieße.







Doch das eigentliche Highlight des Wochenendes war der Besuch des Pferderennens in Melbourne am Samstag. Bei über 30 Grad durften wir im klimatisiertem Restaurant mit bestem Blick auf die Rennbahn den Luxus eines 4-Gänge Menüs genießen und einen tollen Tag als Familie teilen. Wir haben fleißig gewettet und getippt für unsere Favoriten und auch wenn ich leider keine Glückssträhne hatte, habe ich zu den wenigen deutschen Pferden im Wettkampf gehalten. Die Atmosphäre war einmalig.


"Tonight we can be glorious
We are young at heart and we’re free
The world is ours, I can feel the music in me
Glorious, found a love that eyes cannot see
Delirious, oh oh oh oh, oh oh oh"

Glorious - Cascada


Vorspeise








 



Am Montag haben wir uns dann mit der Schwester von meiner Gastmutter getroffen, welche seit ca. 1 Jahr in Melbourne lebt. Sie hat uns zur Küste gebracht, wo wir bei 35 Grad einen wirklich tollen Tag erleben durften. Das Wasser war um einiges wärmer, als ich es hier von Tasmanien kenne und es war wunderschön. Wir konnten uns dort am Strand ein "Stand-up Paddle Board" leihen und sind dann eine Stunde lang durch die Bucht gepaddelt. Es war der wundervolle Kontrast zum heißen Wetter und der großen Stadt.

"Das Meer ist keine Landschaft, es ist eine Reise in die Ewigkeit."


Das vergangene Wochenende hat mir eine wunderschöne Stadt gezeigt und mir Zeit gegeben, mich wie Zuhause zu fühlen und das zu erleben und zu lieben, was ich schon immer so wundervoll finde. Das Stadtleben. Doch nun sind wir zurück "Zuhause" und ich werde meine letzten Wochen an diesem wunderschönen, naturalistischen Platz der Erde genießen, bevor ich dann schon in 6 1/2 Wochen nach Deutschland fliege. Und dahin zurückgehe, wo vor 10 Monaten alles begonnen hat. Meine Heimat.

In Liebe aus der Stadt, die mir meine Alte Liebe erneut gezeigt hat,

Laura



1 Kommentar:

  1. Ich hab das selbe empfunden als ich in New York und Boston war :)
    Man kann definitiv sagen, das wir "Stadt-Kinder" sind... :D

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